Soll ich die Heizung im Sommer ausschalten?
Außentemperaturen ab 20 Grad und Sonne satt. Da kann man die Heizung im Sommer ausschalten, oder? Fakt ist, dass es sich lohnen kann die Heizung auf Sommerbetrieb zu stellen, um dadurch Energie und Kosten zu sparen. Doch gibt es dabei auch einige Punkte zu beachten.
Warum lohnt sich der Sommerbetrieb der Heizung?
Mit der Umstellung der Heizung auf Sommerbetrieb wird die Raumheizung auf ein Minimum heruntergefahren, während die Warmwasseraufbereitung weiterläuft. So lassen sich im Sommer zwischen 10 und 15 Prozent der Heizkosten einsparen. Ein weiterer Vorteil ist die verlängerte Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage sowie der Umwälzpumpe. Durch die reduzierte Betriebszeit im Sommer wird der Verschleiß minimiert, was langfristig zu geringeren Wartungskosten führt. Allerdings sollte die Umwälzpumpe in regelmäßigen Abständen laufen, um Blockierungen vorzubeugen.
Worauf man bei der Heizung im Sommer achten sollte
Um Heizungskosten im Sommer zu sparen, sollte einiges vorher bedacht werden. Ein vorschnelles Abschalten der Heizung kann unangenehme Konsequenzen haben. Je nachdem, wie das Haus gedämmt ist und wie es um die Bausubstanz steht, können nämlich die Wände im Sommer abkühlen – trotz warmer Außentemperaturen. Feuchtigkeit sammelt sich schlimmstenfalls in den Innenräumen an und führt zu Schimmelbildung.
Des Weiteren kann eine Komplettabschaltung der Heizung während der Sommerzeit dazu führen, dass sich die Umwälzpumpe verklemmt. Im schlimmsten Fall muss diese dann vor der Heizperiode ersetzt werden, was kostspielig werden kann. Unter anderem aus diesen Gründen raten viele Experten davon ab, die Heizungsanlage im Sommer komplett abzuschalten. Der Sommerbetrieb der Anlage ist aber empfohlen.
Wie schalte ich meine Heizung auf Sommerbetrieb?
Moderne Heizanlagen
Moderne Heizungen schalten automatisch auf Sommerbetrieb, sobald die Temperaturen in den Innenräumen bzw. außen konstant über 18 Grad liegen. Fällt die Temperatur unter diesen Wert, springt die Heizung wieder an.
Ältere Heizanlagen
Ältere Heizungsanlagen müssen manuell umgestellt werden. Wenn die Anlage über zwei getrennte Systeme für Heizungs- und Warmwasser hat, kann das Heizungssystem komplett ausgeschaltet werden. Ist nur eines vorhanden, gibt es bei vielen Anlagen einen Drehschalter. Dieser kann dann auf das Wasserhahn-Symbol gedreht werden. Von nun an wird nur das Wasser erwärmt, das aus den Wasserhähnen im Bad oder der Küche kommt. Um den Winterbetrieb zu reaktivieren, stellt man einfach den Schalter zurück auf das Wasserhahn-und-Heizkörper-Symbol. Bei Touch-Displays wird dies über den Menüpunkt Sparbetrieb bzw. Sommer- oder Winterbetrieb eingestellt. Beim Contracting mit mehrwärme übernimmt die Einstellung auf Wunsch unser Partnerhandwerker für Sie.
Der beste Zeitpunkt für den Sommerbetrieb der Heizung
Wann der beste Zeitpunkt für den Sommerbetrieb der Heizung ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt von den langfristigen Außentemperaturen, der Dämmung der Immobilie sowie dem individuellen Wärmeempfinden ab. Üblicherweise dauert die Heizperiode von Anfang Oktober bis Ende April. Ab Mai lohnt es sich zu prüfen, ob die Heizung auf Sommerbetrieb gestellt werden kann. Vermieter müssen dafür sorgen, dass alle Wohnräume die Mindesttemperaturen erreichen. Außerhalb der Heizperiode gilt: Ist absehbar, dass die Zimmertemperaturen in den folgenden zwei bis drei Tagen unter 16 Grad sinken, sollte die Heizung wieder den Betrieb aufnehmen, um ein Auskühlen der Räume vorzubeugen.
Heizung im Sommer auf Stern (*) oder auf 0?
Auch wenn die Heizung auf Sommerbetrieb gestellt ist, sollten die Heizungsthermostate nicht auf 0 oder auf Stern (*) gestellt werden. Denn sonst kann es während der Heizpause zu Blockaden kommen. Das Risiko lässt sich minimieren, indem die Thermostatventile im Sommer auf 5 gestellt werden. Dadurch ist der Mechanismus, der den Wasserfluss darin reguliert, entspannt. Smarte Thermostate tun dies automatisch.
Heizung im Sommer modernisieren
Die warme Jahreszeit ist der optimale Zeitpunkt, die Heizung zu modernisieren. Durch die warmen Außentemperaturen kann die Heizung ihre Funktion kurzzeitig einstellen, ohne dass die Bewohner frieren müssen. Vorteil einer Modernisierung ist, dass eine moderne Heizung effizienter und sauberer arbeitet, als ältere Anlagen. Eine gute Ergänzung zu einer modernen Heizungsanlage ist die Solarthermie. Wird eine Solarthermieanlage zusätzlich eingebaut, kann diese zukünftig im Sommer die Warmwasseraufbereitung übernehmen.
Durch Contracting mit mehrwärme können sogar die Investitionskosten in eine neue Heizungsanlage gespart werden. Der entscheidende Vorteil: Eine moderne Heizungsanlage spart nicht nur im Sommer Kosten, da sie effizienter arbeitet. Holen Sie sich jetzt über unseren Contracting-Rechner ein unverbindliches Angebot für Ihre moderne Heizung!